70-jäh­ri­ge Senio­rin aus Ham­burg Opfer von Schock­an­ruf — Geld­über­ga­be in Bux­te­hu­de — Poli­zei sucht Zeugen

70-jäh­ri­ge Senio­rin aus Ham­burg Opfer von Schock­an­ruf — Geld­über­ga­be in Bux­te­hu­de — Poli­zei sucht Zeugen

06.072023 – 10:53

Sta­de

Am Diens­tag, den 04.07. gegen kurz vor 14:30 h ist eine 70-jäh­ri­ge Ham­bur­ge­rin Opfer eines sog “Schock­an­ru­fes” geworden.

Bei der Frau hat­te sich eine weib­li­che Per­son mit wei­ner­li­cher Stim­me tele­fo­nisch gemel­det und sich als ihre Toch­ter aus­ge­ge­ben und von einem Ver­kehrs­un­fall berich­tet. Dann war das Tele­fo­nat an eine ver­meint­li­che Poli­zei­be­am­tin wei­ter­ge­reicht wor­den, die ohne ihren Namen zu nen­nen mit der Ange­ru­fe­nen gespro­chen habe. Die Poli­zei­be­am­tin habe die Mobil­num­mer erfragt und mit­ge­teilt, dass sich dort sogleich eine Staats­an­wäl­tin mel­de und die Ham­bur­ge­rin bis dahin den Fest­netz-Hörer nicht zur Sei­te legen solle.

Anschlie­ßend hat­te sich wie zuge­sagt eine Staats­an­wäl­tin auf der Mobil­num­mer gemel­det, die eben­falls nicht ihren Namen genannt hat­te und zur Zah­lung einer Kau­ti­on aufgefordert.

Da die Gerichts­kas­se bald schlie­ße, sei das Geld an einen Mit­ar­bei­ter in der Bahn­hof­stra­ße in Bux­te­hu­de zu übergeben.

Die so über­rasch­te und geschock­te Frau war dann zu meh­re­ren Ban­ken in Ham­burg gefah­ren und hat­te Bar­geld und Gold­mün­zen im Wert von über 10.000 Euro abge­holt und war damit nach Bux­te­hu­de gefah­ren. Die “Staats­an­wäl­tin” hat­te dabei die gan­ze Zeit am Tele­fon Kon­tak­te gehalten.

Gegen 16:40 h kam die Frau dann in der Bahn­hof­stra­ße in Bux­te­hu­de vor Haus­num­mer 34 an und wur­de am Tele­fon auf­ge­for­dert im Auto sit­zen zu bleiben.

Anschlie­ßend war dann ein bis­her unbe­kann­ter auf­fäl­lig geklei­de­ter Mann ans Auto getre­ten und es erging am Tele­fon die Anwei­sung ihm das Geld und die Mün­zen zu über­ge­ben. Der Mann war dann danach in Rich­tung Bahn­hof weggegangen.

Als das Tele­fo­nat dann end­lich been­det wur­de, hat­te die Ham­bur­ge­rin ihre Toch­ter zurück­ge­ru­fen, den Betrug bemerkt und anschlie­ßend gegen kurz nach 17:00 h den Not­ruf gewählt.

Der Geld­ab­ho­ler konn­te wie folgt beschrie­ben werden:

- männ­lich — indi­sches Erschei­nungs­bild — 35–45 Jah­re alt — Voll­bart (mög­li­cher­wei­se ange­klebt) — hoch­deut­sche Spra­che — trug einen auf­fäl­li­gen Tur­ban, eine dunk­le Jacke und ein dunkles/rotes Hemd

Eine sofort ein­ge­lei­te­te Fahn­dung blieb dann aber lei­der erfolglos.

Die Ermitt­ler des Zen­tra­len Kri­mi­nal­diens­tes der PI Sta­de suchen nun Zeu­gen und fragen:

“Wer hat den Vor­fall in Bux­te­hu­de oder eine Per­son, auf die die Beschrei­bung passt oder ein Fahr­zeug beob­ach­tet, in das der Mann ein­ge­stie­gen oder aus dem er aus­ge­stie­gen ist. Wer kann sons­ti­ge sach­dien­li­che Hin­wei­se zu dem Fall geben?”

Die­se wer­den gebe­ten, sich unter der Ruf­num­mer 04141–102215 bei der Stader Poli­zei zu melden.

Poli­zei­spre­cher Rai­ner Bohm­bach weist in die­sem Zusam­men­hang noch­mals dar­auf hin, dass der­ar­ti­ge Schock­an­ru­fe und Enkel­trick­an­ru­fe immer wie­der dazu füh­ren, dass die Betrof­fe­nen um ihre Erspar­nis­se gebracht werden.

“Gehen Sie auf kei­nen Fall auf der­ar­ti­ge Anru­fe ein. Weder Poli­zei noch Staats­an­walt­schaft for­dern am Tele­fon zu Zah­lun­gen auf. In Deutsch­land wer­den nur äußerst sel­te­nen Fäl­len Kau­tio­nen von den Gerich­ten fest­ge­legt um bereits ver­ur­teil­te Straf­tä­ter auf frei­en Fuß zu las­sen. Kau­tio­nen im Vor­we­ge gibt es nicht. Legen Sie ein­fach auf und fra­gen sie bei ihren genann­ten Ver­wand­ten nach. Infor­mie­ren sie umge­hend die Polizei”

Ein Bericht dazu lief auch in der Fol­ge von Akten­zei­chen XY vom 31. Mai 2023 — zu sehen in der ARD-Media­thek unter:

https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL3pkZi5kZS9QUk9EMS9TQ01TX2Y4MzdkYjI3LWY4ZjgtNDQyNi05NjMyLWJiY2ZhOGUwMmQyYg

oder unter www.polizeiberatung.de

Rück­fra­gen bit­te an:

Poli­zei­in­spek­ti­on Stade
Pressestelle
Rai­ner Bohmbach
Tele­fon: 04141/102–104
E‑Mail: rainer.bohmbach@polizei.niedersachsen.de

Der Poli­zei­be­richt — aktu­ell, lokal, kos­ten­los: Goog­le Play: https://bit.ly/appPB

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