Die Familie der mutmaßlich von der Hamas in den Gazastreifen verschleppten Deutschen Shani Louk hat die Bundesregierung zu mehr Einsatz für die Geiseln aufgefordert. “Wir hoffen, dass jetzt mehr gemacht wird”, sagte Ricarda Louk, die Mutter von Shani, nach einem Treffen mit Außenministerin Annalena Baerbock in Israel.
Bei dem Treffen in Tel Aviv habe die Bundesregierung der Familie Unterstützung zugesichert, sagte auch Wilfried Gehr, der Lebensgefährte von Shanis Tante Orly Louk. Konkrete Ergebnisse habe es jedoch nicht gegeben.
Shani Louk wurde im August 2023 während eines Urlaubs in Israel entführt. Die Hamas hat sich zu der Entführung bekannt und fordert die Freilassung von palästinensischen Gefangenen im Austausch für die Freilassung von Louk und weiteren Geiseln.
Die Familie von Shani Louk ist besorgt um den Gesundheitszustand ihrer Tochter. Shani Louk soll am Kopf verletzt sein. “Die Zeit drängt”, sagte Ricarda Louk.
Die Bundesregierung hat wiederholt betont, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun werde, um die Geiseln freizubekommen. Baerbock sagte nach dem Treffen mit der Familie Louk, dass die Bundesregierung “alle Kanäle” ausschöpfen werde, um die Freilassung zu erreichen.
Die Bundesregierung hat auch die Hamas aufgefordert, die Geiseln freizulassen. “Die Hamas muss die Geiseln freilassen”, sagte Baerbock. “Das ist eine humanitäre Forderung.”
Die Entführung von Shani Louk ist ein weiterer Tiefpunkt im Verhältnis zwischen Israel und der Hamas. Die beiden Seiten sind seit Jahren in einem Konflikt um den Gazastreifen verstrickt.