In den Supermarktregalen in Deutschland fehlen seit einiger Zeit bestimmte Produkte. Grund dafür sind Streiks im Einzelhandel, bei denen die Beschäftigten mehr fordern, als die Arbeitgeber bereit sind zu zahlen.
Betroffen sind vor allem Supermärkte der großen Handelsketten wie Edeka, Rewe, Kaufland, Netto und Penny. In den Regalen fehlen unter anderem frisches Obst und Gemüse, Fleisch und Wurst, aber auch Backwaren, Getränke und Hygieneartikel.
Die Streiks haben bereits zu einer spürbaren Verknappung der Produkte geführt. In einigen Supermärkten sind ganze Regalreihen leer. Die Verbraucher sind verunsichert und befürchten, dass die Lage sich vor Weihnachten noch verschlimmern könnte.
„Die Lage ist katastrophal“, sagt ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. „Die Supermärkte sind nicht in der Lage, ihre Kunden ausreichend zu versorgen.“ Die Arbeitgeber seien nicht bereit, den Beschäftigten eine angemessene Lohnerhöhung zu zahlen.
Die Arbeitgeberverbände weisen die Vorwürfe zurück. Sie betonen, dass sie bereit seien, eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent zu zahlen. Die Gewerkschaften fordern hingegen eine Erhöhung von mindestens 6 Prozent.
Die Bundesregierung hat sich bereits in die Tarifverhandlungen eingeschaltet. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat beide Seiten aufgerufen, sich zu einigen. „Wir brauchen eine Einigung, damit die Verbraucher auch in Zukunft ausreichend mit Lebensmitteln versorgt werden können“, sagte Habeck.
Die Streiks könnten sich auch auf die Preise auswirken. Die Supermärkte müssen die höheren Kosten für die Arbeitskräfte weitergeben. Dies könnte zu höheren Lebensmittelpreisen führen.
Die Verbraucherzentralen raten den Verbrauchern, sich auf die Streiks einzustellen. Sie sollten sich vor dem Einkauf informieren, welche Produkte in den Supermärkten verfügbar sind.