In Deutschland ist die Wasserqualität in der Regel sehr gut. Das Leitungswasser wird streng kontrolliert und entspricht den hohen Standards der Trinkwasserverordnung. Dennoch kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass Leitungswasser gesundheitsschädlich ist.
Eine mögliche Ursache für ungesundes Leitungswasser ist die Bildung von Keimen. Diese können sich im Wasserrohrsystem ansiedeln und vermehren, wenn das Wasser längere Zeit nicht fließt. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn der Wasserhahn über Nacht nicht benutzt wird.
Eine weitere Ursache für ungesundes Leitungswasser sind Schadstoffe aus den Materialien der Armaturen. Diese können sich im Wasser lösen und in den Körper gelangen.
Um das Risiko einer Gesundheitsgefährdung zu minimieren, raten Experten zur „4‑Stunden-Regel“. Diese besagt, dass das Wasser immer dann zunächst etwas ablaufen sollte, wenn der Wasserhahn zuletzt vor mehr als vier Stunden das letzte Mal benutzt wurde.
Die „4‑Stunden-Regel“ gilt für alle Wasserhähne im Haushalt, also für die Küchenspüle, die Badewanne und die Dusche. Das Wasser sollte so lange ablaufen, bis es kühl aus dem Hahn kommt. Das kann bis zu 30 Sekunden dauern, meist geht es aber deutlich schneller.
Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Ihre Armaturen regelmäßig gewartet werden. So können Sie sicherstellen, dass keine Schadstoffe aus den Materialien in das Wasser gelangen.
Hier sind einige weitere Tipps, wie Sie die Wasserqualität in Ihrem Haushalt verbessern können:
- Verwenden Sie einen Wasserfilter. Ein Wasserfilter kann Keime und Schadstoffe aus dem Wasser entfernen.
- Lassen Sie das Wasser aus dem Wasserhahn laufen, bevor Sie es zum Kochen verwenden. So wird das Wasser erhitzt und Keime abgetötet.
- Lagern Sie Wasserflaschen kühl und dunkel. So wird die Vermehrung von Keimen verhindert.
Wenn Sie sich Sorgen um die Wasserqualität in Ihrem Haushalt machen, können Sie sich an Ihren Wasserversorger wenden. Dieser kann Ihnen Auskunft über die Qualität des Leitungswassers in Ihrer Region geben.