Der Waldbrandgefahrenindex (WBI) ist ein Instrument zur Bewertung des Risikos von Waldbränden in bestimmten Gebieten. Er wird von verschiedenen Ländern und Regionen verwendet, um das Potenzial für Waldbrände zu bewerten und entsprechende Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung zu ergreifen.
Der Waldbrandgefahrenindex berücksichtigt verschiedene Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit und Ausbreitung von Waldbränden beeinflussen können. Dazu gehören unter anderem:
- Wetterbedingungen: Trockenheit, hohe Temperaturen, Windgeschwindigkeiten und relative Luftfeuchtigkeit sind wichtige Faktoren, die das Risiko von Waldbränden erhöhen können. Je höher die Temperaturen und Windgeschwindigkeiten bei niedriger Luftfeuchtigkeit sind, desto anfälliger ist die Vegetation für ein Feuerausbruch.
- Vegetationstyp und ‑zustand: Die Art und Beschaffenheit der Vegetation spielt eine Rolle bei der Brandgefahr. Trockene, leicht entzündliche Pflanzen sind anfälliger für Brände als feuchtere oder widerstandsfähigere Pflanzen.
- Niederschlag: Die Menge und Häufigkeit des Niederschlags beeinflussen die Bodenfeuchtigkeit und somit die Entstehung und Ausbreitung von Bränden.
- Brandlast: Die Menge an brennbarem Material in einem Gebiet, wie abgestorbene Bäume, Unterholz oder Totholz, beeinflusst die Brandgefahr.
- Menschliche Aktivitäten: Menschliches Fehlverhalten wie unachtsames Verhalten mit Feuer, das Wegwerfen von brennenden Zigaretten oder fahrlässiges Lagerfeuerverhalten kann zu Waldbränden führen.
Der Waldbrandgefahrenindex wird in der Regel in verschiedene Gefahrenstufen unterteilt, die von geringer bis sehr hoch reichen können. Auf Basis dieses Index können Behörden und Einsatzkräfte entsprechende Vorkehrungen treffen, um Waldbrände zu verhindern oder effektiv zu bekämpfen. Dazu gehören beispielsweise das Erlassen von Verbrennungsverboten, das Aufstellen von Feuermeldern und das verstärkte Überwachen gefährdeter Gebiete.
Mehr: www.dwd.de/DE/leistungen/waldbrandgef/waldbrandgef.html